Piko BR-194 | |||
Von Piko gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von tollen G-Spur Modellen, die wohl auch gut im Internet beschrieben sind. Mein letzter Neuzugang ist das Deutsche Krokodil BR-194 inkl. den zwei Silberlingen. Diese Zugkombination dürfte es so zwar nie gegeben haben, aber sie sieht dennoch schön aus.
Leider kam mein Modell mit zwei kleinen Transportschäden an. Eine Geländerstange war gebrochen und zwei Seitenfenster waren in die Lok gefallen. Im folgenden habe ich dokumentiert, wie ich dies behoben habe.
Warum die Fenster reingefallen sind, kann ich nicht sagen. Entweder waren sie schlecht verklebt oder der Karton hat einfach einen Schlag abbekommen. Dafür die ganze Lok durch die Landschaft zu schicken erschien mir aber etwas unsinnig.
Die Geländerstange ist einfach abgebrochen. Mit diesen sollte man vorsichtig sein, da sie doch recht filigran sind. Allerdings sind sie nur eingesteckt und können leicht gewechselt werden.
Bezüglich der Schäden habe ich Kontakt mit Piko aufgenommen. Leider stellte sich heraus, dass für die Reparatur der Fenster die ganze Lok zerlegt werden muss. Das hatte ich mir zwar nicht so vorgestellt, aber es ließ sie nicht vermeiden. Immerhin, der Piko Kundendienst war sehr schnell und hat mir umgehend einen Satz Geländer für die Lok geschickt.
An den Geländerstangen kann man übrigens sehen, dass sie von Hause aus gebogen sind. Dies ist also kein Fehler, sondern es gehört so.
Als erstes habe ich sämtliche Geländerstangen demontiert. So kann die Lok auch auf die Seite gelegt werden, ohne irgendwelche Schäden zu verursachen. Allerdings lassen sich die Stangen leichter abnehmen als Einstecken. Beim letzteren ist Vorsicht geboten.
Zum Öffnen wurde die Lok auf das Dach gelegt. Dabei sollte man die Dachdeckel eingesetzt lassen. Die Lok liegt sehr stabil darauf und die ganzen Dachverzierungen sind geschützt.
Piko hat sich einiges einfallen lassen, um das Krokodil durch die R1 Radien zu bekommen. Jedes Drehgestell ist mit einem Knickrahmen ausgestattet.
Dieser lenkt zur Seite aus. Allerdings knickt er sich einfach nur ab, sondern die Achse bewegt sich auch noch im Rahmen.
Zusätzlich dazu kann sich der Motorblock im vorderen Teil des Drehgestells auch noch um ein paar Grad drehen. Dank dieser Beweglichkeit kommt man auch an alle Schrauben problemlos heran. Als erstes können die acht Schrauben des Lokaufbaus gelöst werden.
Danach müssen an Zugenden jeweils vier Schrauben gelöst werden, um die Motorabdeckungen zu lösen. Man sollte dafür einen Schraubenzieher mit einem starken Magnetkopf benutzen. Sonst hat man spätestens beim Zusammenbau Probleme mit dem Einsetzen.
Nach dem Lösen der Schrauben fallen die Motorabdeckungen sofort herunter. Allerdings werden sie noch von den Pufferbohlen gehalten. Diese können abgezogen werden, wenn das Modell wieder richtig herum steht.
Mit der Motorabdeckung sollte man, wie auch bei allen anderen Teilen, vorsichtig sein, da die Kabel nicht allzu lang sind. Sie sind bei diesem Modell auch recht filigran. Im Motorblock muss auf jeder Seite eine weitere Schraube des Lokgehäuses gelöst werden.
Anschließend wird das Dachgeöffnet und die kleine Elektronikplatine gelöst. Mit dieser kann das Lokgehäuse nicht abgehoben werden. Diese Platine ist mit vier kleinen Schrauben fixiert.
Nachdem der Lokkasten entfernt wurde, offenbart die Lok ihr komplettes Innenleben. Der Lokkasten sitzt sehr stramm auf dem Fahrwerk. Mit der entsprechenden Vorsicht kann er nach oben abgenommen werden.
Die beiden Gewichte vorne und hinten liegen nicht auf dem Fahrgestellboden auf. Stattdessen sind sie direkt mit den darunterliegenden Motorblöcken verbunden. Ihr Gewicht wirkt somit unmittelbar auf die Achsen und nicht auf irgendwelche Drehgelenke.
Die Drehgestelle wurden von Piko mit recht starken Rückholfedern ausgestattet, so dass sie sich nach jeder Kurve wieder geradestellen sollten. Diese sind unmittelbar vor den mittleren Gewichten zu sehen.
Interessanterweise sind die Gehäuseteile und das Fahrwerk mit Markierungen für vorne und hinten versehen (V und H). Allerdings scheint dies für das Fahrgestell nicht wirklich wichtig zu sein. Zumindest bei meiner Lok ist das Fahrgestell verkehrt herum mit dem Gehäuseaufbauten verbunden. Bei den Aufbauten gehören V und H aber jeweils zusammen.
Nun müssen noch die Inneneinbauten entfernt werden. Hier gibt es eine Abweichung zur Bedienungsanleitung. Eigentlich soll das ganze Gehäuse mit mittleren Schrauben (Typ B) zusammengehalten werden. Bei den Inneneinrichtungen sind die beiden innen liegenden Schrauben vom Typ C, also große. Das merkt man spätestens bei der Montage.
Darunter findet man dann auch noch die aufwendige Panthographenhalterung, die verhindert, dass irgendwelche Schrauben auf dem Dach zu sehen sind. Allerdings sind hier auch zwei Schrauben versteckt. Diese verhindern endgültig das Öffnen des Daches ohne die ganze Lok demontieren zu müssen.
Nachdem nun alles freiliegt, kann das Fenster wieder eingeklebt werden. Dieses klemmt übrigens im Fensterrahmen. So muss keine zusätzliche Klemme eingesetzt werden, um die Klebestelle beim Trocknen zu fixieren.
Zu guter Letzt kann man dann noch mal Herrn Wilfer direkt ins Gesicht sehen. Wobei ich nicht wirklich weiß, warum er so einen leicht panischen Gesichtsausdruck hat. Schließlich ist doch alles gut gegangen und die Reparatur ist gelungen...
Produkt- und Firmennamen
können Warenzeichen oder geschützte Bezeichnungen der jeweiligen Firmen
sein. Alle Angaben ohne Gewähr und jede Gewährleistung. |
Copyright
© 2000-2011 by
Magnus Müller, Belgium Letzte Änderung dieser Seite 02.01.2012 |